Turkologie

Uni Göttingen, Master of Arts (M.A.)

Die Forschungsschwerpunkte des Göttinger Seminars für Turkologie und Zentralasienkunde liegen inhaltlich im Bereich der vorislamischen zentralasiatisch-türkischen Sprach- und Kulturgeschichte, der Sprach- und Kulturkontaktforschung sowie der Religionsgeschichte und Literatur turkophoner Völker in Zentralasien. Ziel des Master-Studiengangs „Turkologie“ ist zum einen, die profunde Kenntnisse des Alttürkischen (Altuigurischen), derjenigen alten türkischen Kultursprache, deren Beherrschung für die wissenschaftliche Beschäftigung mit den Inhalten des Faches unabdingbar ist, zu vermitteln. Deshalb wird besonderer Wert auf die Komplexität der sprachlichen und kulturellen Lehn­beziehungen des Alttürkischen gelegt. Hier sind in erster Linie Buddhismus und Manichäismus zu nennen.

Zudem lernen die Studierenden die alttürkischen Schriftsysteme, die auf semitische oder indische Schriftsysteme zurückgehen. Zum anderen erwerben die Studierenden sehr gute Kenntnisse auch des sog. Mitteltürkischen und erlangen damit auch Zugang zur islamisch-türkischen Kultur Zentralasiens. Hinzu kommt die Vermittlung des Mongolischen, einer Sprache, die dem Türkischen typologisch sehr nahe steht. Eng verbunden damit sind Kenntnisse der über Jahrhunderte intensiven türkisch-mongolischen Sprach- und Kulturkontakte.

Wichtiger Bestandteil des Master-Studiums ist auch die verstärkte Beschäftigung mit den wesentlichen Fragestellungen und Problemen der Disziplin, verknüpft mit dem erweiterten Erwerb einschlägiger und spezifischer Methoden und Arbeits­techniken, insbesondere im Hinblick auf die Forschungs­schwerpunkte des Seminars.