Rheinische Fachhochschule Köln, Bachelor of Science (B.Sc.)
Der Bachelor-Studiengang “Pharmaökonomie” der Rheinischen Fachhochschule Köln vermittelt ein breites Wissen über die Rahmenbedingungen der Gesundheitswirtschaft mit Fokus auf das Marktsegment der Pharmazeutischen Branche (Industrie, Forschung,Apotheke, Großhandel).Der Arzneimittelmarkt in Deutschland zählt zu einem der wichtigsten pharmazeutischen Märkte der Welt. Allein die Arzneimittel-Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland belaufen sich auf rd. €31 Mrd. im Jahr (Bezugsjahr: 2013). Für die kommenden Jahre wird ein weiterer Anstieg erwartet. Angesichts der ständig angewachsenen Behandlungskosten – hervorgerufen durch innovative Therapieverfahren und die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung– hat mit dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) der Nachweis eines Zusatznutzens (ZN) Vergleich zu einer vorgegebenen Vergleichstherapie (ZVT) der Wirtschaftlichkeit einer innovativen Therapie eine zentrale Bedeutung erlangt.Als Teilgebiet der Gesundheitsökonomie ist die Pharmakoökonomie ein relativ junges, aber in den letzten 10 Jahren stark an Bedeutung wachsendes Arbeitsfeld im Gesundheitswesen, das gute Perspektiven für die Absolventen bietet. Eine pharmakoökonomische Gesamtbetrachtung der Arzneimitteltherapie erfolgt mit dem Ziel der Sicherstellung einer effizienten finanzierbaren Gesundheitsversorgung. Zu diesem Zweck untersuchen die Pharmakoökonomen im operativen Geschäftsbetrieb die für ein definiertes medizinisches Behandlungsziel bestehenden alternativen pharmakologischen Behandlungsoptionen. Sodann ermitteln sie die Beziehung zwischen Kosten und Nutzen der jeweiligen Interventionen mit dem Ziel, die bestmögliche Lösung bei begrenzten finanziellen Ressourcen und gleichzeitiger Steigerung der Versorgungseffizienz unter Einbezug des Einsatzes von Arzneimitteln zu finden.Die Pharmakoökonomie ist eine Querschnittsdisziplin, bei der Wissen aus Medizin, Pharmazie und Ökonomie und Kenntnisse des gesundheitspolitischen und regulatorischen Umfeldes zusammenfließen.Pharmakoökonomischer Sachverstand wird sowohl in der pharmazeutischen Industrie benötigt, als auch bei denjenigen Organisationen, die im staatlichen Auftrag Kosten-Nutzen-Bewertungen von Arzneimitteln vornehmen (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen). Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigungen nutzen die Erkenntnisse der pharmakoökonomischen Kosten-Nutzen-Analysen im Rahmen ihrer Beratungs- und Prüfaufgaben zur Wirtschaftlichkeit der Arzneimitteltherapie.Da sich die Nutzenbewertung für Arzneimittel auf Innovationen konzentriert und die Hersteller eine Bringschuld für den Nutzennachweis ihrer Produkte haben, ist die forschende pharmazeutische Industrie auch der größte Arbeitgeber für Pharmakoökonomen. Hauptaufgaben sind die Planung und Durchführung von pharmakoökonomischen Studien sowie die Aufbereitung der Ergebnisse, damit diese im Rahmen der institutionalisierten Zusatznutzenbewertung, z. B. für Kostenerstattungsentscheidungen (im Reimbursement-Verfahren), nutzbar.Auch Krankenhäuser sind zunehmend einem Kostendruck ausgesetzt. Daher werden für besonders kostenintensive Therapiebereiche klinikweite Empfehlungen erarbeitet. Hier können Pharmakoökonomen den Anteil der Arzneimittelkosten an der Entwicklung der Kliniken mit controllen und erstellen für die Leitung der Krankenhausapotheke, den Chefärzten und dem kaufmännischen Management monatliche Kostenanalysen, die es erlauben, den vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus gesteckten Rahmen der DRG-Arzneimittelkosten einzuhalten. Aufgabengebiete hier ist die Budgetberatung und das Controlling. Dabei geht es um die Fragestellung, inwiefern eine optimierte innovative Arzneimittel-Therapie Auswirkungen auf eine Verweildauer im Krankenhaus hat und damit zu einer Kostenreduzierung führen kann.Angesichts der wachsenden Bedeutung der Pharmakoökonomen in vielen Bereichendes Gesundheitswesens und der der- zeit noch relativ geringen Anzahl an ausgebildeten Pharmakoökonomen sind die Berufsaussichten in diesem Bereich über- durchschnittlich gut.
Teilnahmevoraussetzungen
Präsenzphase und Anwesenheit
Prüfungsvoraussetzung
siehe Studienordnung
Studiendauer / Regelstudienzeit
Studienbeginn
siehe Studienordnung
Zertifizierung
Kosten & Gebühren
Anbieter
Adresse & Kontakt
Prof. Dr. Dipl. Kfm. (FH) R. Riedel
Schaevenstr.1a/b, 50676 Köln
0151 – 58 14 11 24; 0221-20302-35
riedel@rfh-koeln.de
www.rfh-koeln.de
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