Pflege

Hochschule Osnabrück, Bachelor of Science (B.Sc.)

Der Studiengang Pflege ist ein grundständiges, duales Programm zum Erwerb des Hochschulgrades Bachelor of Science nach 8 Semestern. Die Studierenden werden wissenschaftlich für die direkte Pflege ausgebildet und sollen dort eigenständig die Pflege von Patienten oder – im Falle der Altenpflege – Bewohnern verantworten. Im Vordergrund steht die Vermittlung pflegewissenschaftlicher Expertise in den für die Pflegeberufe relevanten Handlungsfeldern, um zu erhöhter Handlungskompetenz beizutragen. Daneben erwerben die Studierenden aus den relevanten Bezugswissenschaften rechtliche, sozialwissenschaftliche, gesundheitsökonomische und wirtschaftspsychologische Kenntnisse. Das Studium wird in enger Kooperation mit zwei Verbund leitenden sowie weiteren Kooperationsfachschulen an den Standorten Osnabrück und Lingen (jeweils eine Kohorte) angeboten. In den Kooperationsfachschulen wird parallel eine integrierte Ausbildung in den Pflegeberufen durchgeführt. Hochschul- und Ausbildungsabschluss werden parallel nach 4 Jahren in Teilzeit erworben, die Studierenden sind also zugleich Auszubildende. Die Curricula der Hochschule und der Fachschulen sind eng abgestimmt, was durch ein gemeinsames Rahmencurriculum sichergestellt wird, wobei die Fachschulen die Ausbildung autonom verantworten. Die fachpraktische Ausbildung wird darüber hinaus gezielt als Lernfeld für das Studium genutzt.

Mit diesem klinischen Profil reagiert der Studiengang auf die veränderte Bedarfslage im Gesundheits- und Sozialwesen. Mit der verstärkten Forderung nach evidenzbasierter Praxis, der Zunahme hochtechnisierter Leistungsangebote sowie dem Anwachsen chronischer Krankheiten bei alternder Bevölkerung entstehen auch in der direkten Pflege komplexe Problemlagen in der Versorgung und Betreuung, die mehr Wissen, höhere Reflexionskompetenz und erweiterte kommunikative Fähigkeiten sowie Kooperationskompetenzen verlangen, als in einer traditionellen dreijährigen Ausbildung vermittelt werden können. Die Vergleichbarkeit der Ausbildungsniveaus und Kompetenzen ist auf internationaler Ebene ohne wissenschaftliche Qualifikation eines Teils der Pflegefachkräfte nicht mehr gegeben.