Molekulare Medizin

Uni Ulm, Bachelor of Science (B.Sc.)

Die molekular- und zellbiologische Forschung hat den medizinischen Fortschritt der letzten Jahrzehnte geprägt und ist unverzichtbar für eine weitere Verbesserung von Diagnostik und Therapie. Diese Forschungsrichtung hat weltweit zu einem gestiegenen Bedarf an molekular-medizinisch ausgebildeten Hochschulabsolventen geführt. Die Ausbildung der zukünftigen Ärzte an Medizinischen Fakultäten in Deutschland kann dieser Entwicklung aber nur unzureichend Rechnung tragen, ein Problem, das durch die 2002 novellierte Approbationsordnung, die sich am Berufsbild eines in der mittelbaren oder unmittelbaren Krankenversorgung tätigen Arztes orientiert, noch verstärkt wird. Entsprechende Ausbildungsdefizite wurden auch in der DFG-Denkschrift zur Klinischen Forschung von 1999 genannt.

Um diese Defizite für die biomedizinische Forschung zu kompensieren, hat die Medizinische Fakultät der Universität Ulm den zum Humanmedizin-Studiengang komplementären Bachelorstudiengang Molekulare Medizin eingeführt. Dieser Studiengang verbindet die Inhalte und Fragestellungen der experimentellen Medizin mit den Methoden der Molekular- und Zellbiologie sowie der Genomik und Proteomik. Die Ausbildungsschwerpunkte liegen – aufbauend auf einer intensiven mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundaus-bildung in den ersten beiden Semestern – auf der Phyiologie und Pathophysiologie der Zellen und Organe.

Der Studiengang richtet sich an Interessenten, die zwar in der Medizin, jedoch nicht in der unmittelbaren Patientenbetreuung tätig sein wollen. Ausbildungsziel ist der Erwerb von Wissen, Fähig- und Fertigkeiten, die den Studienabsolventen für Tätigkeiten im Bereich von Forschung, Entwicklung und Anwendung in der Biomedizin qualifizieren. Der Studiengang „Molekulare Medizin“ soll einerseits auf Tätigkeiten insbesondere an Universitäten, Forschungsinstituten und der forschenden bzw. entwickelnden pharmazeutischen und diagnostischen Industrie vorbereiten andererseits als Grundlage für entsprechende Masterstudiengänge dienen.