Molekulare Biologie

Uni Göttingen, Dr.rer.nat.,Ph.D.

Der Master- und Promotionsstudiengang „Molekulare Biologie“ wurde im Jahr 2000 eingerichtet. Er wird gemeinsam von der Universität Göttingen (Fakultäten: Biologie und Psychologie, Medizin, Chemie, Physik), den Max-Planck-Instituten für biophysikalische Chemie und für experimentelle Medizin, sowie dem Deutschen Primatenzentrum getragen und seitens der Max-Planck-Gesellschaft als International Max Planck Research School (IMPRS) gefördert. Der Studiengang ist durch ein integriertes Master-/ Promotionskonzept gekennzeichnet, bei dem Bachelorabsolventen zunächst ein erstes Intensivstudienjahr mit einer breiten, forschungsorientierten Ausbildung durchlaufen. Dieses besteht aus einer Vorlesungsreihe (mit Tutorien), die in vier Theoriemodulen einen breiten Überblick über die modernen molekularen Biowissenschaften gibt, einem breiten Angebot an wissenschaftlichen Methodenkursen, drei zweimonatigen Forschungspraktika (Laborrotationen) und zusätzlichen Qualifizierungsmaßnahmen. Auf der Grundlage dieses Intensivjahres qualifizieren sich die Studierenden für den anschließenden Promotionsteil in einer der beteiligten Forschergruppen.

Während der Promotion steht das wissenschaftliche Forschungsprojekt im Vordergrund. Zusätzlich wird den Promovierenden ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Kursen und Schulungen von Schlüsselqualifikationen angeboten. Das Lehrangebot erfordert die Beteiligung von ausgewählten Wissenschaftlern aus zahlreichen verschiedenen Disziplinen. Dadurch ist es dem Studiengang möglich, die gesamte Bandbreite von Molekularbiologie, Zellbiologie und Biochemie, unter Berücksichtigung von Strukturbiologie, Mikrobiologie und organismischer Biologie abzubilden.

Seit seiner Einrichtung hatte der Studiengang Modellcharakter und einen deutlichen Einfluss auf die konzeptionelle Entwicklung der Graduiertenausbildung in Göttingen und andernorts. Er nahm eine führende Rolle bei der grundlegenden Reform der Doktorandenausbildung ein und ist nach wie vor eine treibende Kraft für die enge Zusammenarbeit der universitären und außeruniversitären Einrichtungen in Göttingen auch bei der Entwicklung neuer Forschungskooperationen. Die Entwicklung der letzten Jahre war geprägt durch kontinuierliche Anpassungen an die dynamischen wissenschaftlichen Entwicklungen in Göttingen, was neben curricularen Aktivitäten auch durch den Zugang neuer Mitglieder und die Entwicklung von Kooperationen mit verschiedenen Forschungseinrichtungen im Ausland dokumentiert ist. Außerdem nehmen neue Maßnahmen zur Karriereberatung und Unterstützung wissenschaftlicher Netzwerke inzwischen einen breiteren Raum ein.

Ziel des Studiums ist eine intensive, forschungsnahe Ausbildung, die den Studierenden einen fundierten und breiten Überblick über die molekularen Biowissenschaften vermittelt und sie in Ihren Fähigkeiten zum selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten fördert. Das breitgefächerte studienbegleitende Qualifizierungsangebot in Kombination mit den kontinuierlich weiterentwickelten Maßnahmen zu Mentoring und Karriereberatung bereitet auf eine Vielfalt alternativer Karrierewege vor. Die beruflichen Werdegänge der Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs über die vergangenen 18 Jahre zeigen, dass diese sowohl im akademischen Bereich als auch in der freien Wirtschaft erfolgreich sind, teilweise bereits in führenden Positionen, auch wenn es für verlässliche langfristige Prognosen nach wie vor noch zu früh ist.