Kunstwissenschaft

“Der Berufsalltag hält meist weder passgenaue Projekte noch bearbeitete Kunstwerke für KunsthistorikerInnen bereit. Studierende müssen demnach so ausgebildet werden, dass sie aufgrund eines profunden Grundlagenwissens zum Beispiel Erfahrung im Umgang mit Quellen vielfältiger Art besitzen, um diese zur Konzeption attraktiver Projekte nutzen zu können.

Vielseitige Wissensverfügbarkeit, Erfahrung im Forschungsbetrieb, solide Kenntnis des fachimmanenten Methodenrepertoires aber auch Versiertheit im Umgang mit Material sowie potentiellen Interessenten, Auftraggebern oder Medien gehören mit zu einer zeitgemäßen Ausbildung.

Studierende werden durch ein systematisches Angebot für einen vielfältigen Alltag vorbereitet: Sie lernen Projekte selbst zu definieren, Nachfrage zu generieren, Chancen zu erkennen und Strategien der Umsetzung zu entwickeln. Es geht darum, ein zeitgemäßes Rüstzeug zu vermitteln für Tätigkeitsfelder wie Sammlungsbetreuung, kuratorische Tätigkeiten an multiplen Orten, Sachverständiger, Kunst-Kritiker oder auch einfach „Projektentwickler“ sowie für Tätigkeiten in Archiven, Bibliotheken, Kunsthandel, Kunstberatung, Denkmalpflege, Verlage, Werbung und Tourismus.”

Uni Kassel, Master of Arts (M.A.)

Ziel des Programms des Studiengangs ist es, die Bachelor-Studenten aufbauend auf dem Kasseler B.A.-Studiengang zu fördern und auf die Promotion vorzubereiten. Angesprochen werden zudem mit diesem M.A.-Studiengang aber auch jene Studierende, die die Besonderheiten Kassels als Standort interessiert und die daher mit einem andernorts erworbenen B.A.-Abschluss nach Kassel wechseln wollen. Hier ist die besondere Profilbildung gegeben durch die ausgeprägte Museumslandschaft und zugleich die Nähe zur künstlerischen Praxis. Schwerpunkt der Lehrveranstaltungen sind eine Vertiefung der Beschäftigung mit den Fragen der Wahrnehmung und der Gestaltungspraxis sowie der Reflexion künstlerischer Prozesse (spez. Standort Kunsthochschule) sowie eine gezielte Erhöhung des Anteils an Einheiten, in denen Verknüpfungen/Vernetzungen zwischen Bereichen wie Gestaltung, Illustration, Bildwissenschaft und der Kunstwissenschaft erkennbar sind; damit werden die stärker forschungsorientierten Einheiten unterstützt und in weiteren Modulen die Berufsfelder, die eher interdisziplinäres Denken erfordern, in die aktuelle Diskussion einbezogen. Der Anteil an praxisorientierten Veranstaltungen, die aber stets aus historischer Perspektive abgeleitet und aufgearbeitet werden (z.B. in IV Theorie und Geschichte des Ausstellungswesens) ermöglicht eine bessere Kenntnis der späteren Arbeitsgebiete.